Ansätze einer schweizerischen Metropolitanpolitik
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Im zunehmend dynamischen globalen Standortwettbewerb um die mobilen Produktionsfaktoren Kapital, Technologie und qualifizierte Arbeitskräfte treten in erster Linie die wirtschaftlichen Schlüsselräume gegeneinander an. In der Schweiz trägt die Politik der Bedeutung dieser so genannten Metropolitanräume jedoch noch ungenügend Rechnung.
Im Rahmen des Projekts "Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz" entwickelte die TAK Ansätze, wie die Attraktivität der Metropolitanräume Zürich, Genf-Lausanne und Basel sowie der Hauptstadtregion Schweiz weiter gefördert werden kann. Kern des Projekts bildeten vier regionale Ateliers, an denen jeweils rund 40 bis 60 regional verankerte Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft teilnahmen.
Gestützt auf den entsprechenden Fachbericht verabschiedete die TAK am 25. Juni 2010 Handlungsempfehlungen: Konkret wird Bund, Kantonen sowie Städten und Gemeinden empfohlen, die wirtschaftlichen Schlüsselräume Zürich, Basel und Genf-Lausanne sowie die Hauptstadtregion Schweiz in der Erfüllung von Metropolitanfunktionen gezielt zu unterstützen, damit diese ihre Rolle als Konzentrationspunkte der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung optimal wahrnehmen können.
Die Metropolitanpolitik ist eine Querschnittsaufgabe, die verschiedene Politikbereiche wie z.B. Bildungs- und Forschungspolitik, Migrationspolitik, Verkehrs- und Gateway-Politik, branchenspezifischen Regulierungen, Raumplanung, Integrationspolitik oder Kultur- und Sportförderung zu einer umfassenden Entwicklungsstrategie für die Metropolitanräume bündelt. Anzustreben sind überregionale und transnationale Handlungsräume mit intensiver städtisch-ländlicher Interaktion.
Bund, Kantone, Städte und Gemeinden sind gefordert, ihre Anstrengungen zur Entwicklung einer Metropolitanpolitik zu koordinieren und dazu namentlich für den Aufbau institutionalisierter Zusammenarbeitsstrukturen in den Metropolitanräumen zu sorgen. Nichtstaatliche Akteure aus der Wirtschaft, dem Wissenschafts- und Forschungsbereich sowie weitere Kreisen der Zivilgesellschaft sind dabei aktiv einzubeziehen.