Eisenbahnlinien als Potenzialräume für die Siedlungsentwicklung
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Es leben immer mehr Menschen in der Schweiz; die Siedlungsfläche wächst. Wer mit der Ressource Boden haushälterisch umgehen, die Zersiedelung stoppen und die landschaftlichen Qualitäten und Freiräume erhalten will, muss sowohl die vorhandenen Siedlungsflächen effizienter nutzen als auch deren Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr weiter verbessern.
Als Verkehrsmittel mit hoher Kapazität spielt die Eisenbahn für die Siedlungsentwicklung eine bedeutende Rolle. Einzelne Kantone verfolgen denn auch seit geraumer Zeit Planungsansätze mit Entwicklungsschwerpunkten an Bahnhöfen. Hier zeigt sich allerdings, dass in zentralen Lagen die Nutzungsreserven schon fast vollständig ausgeschöpft sind. Daher lohnt es sich, den Fokus auszuweiten und ganze Eisenbahnkorridore in den Blick zu nehmen.
Hier setzt die TK mit ihrem Projekt "Eisenbahnlinien als Potenzialräume für die Siedlungsentwicklung" an. Es zeigt die Möglichkeiten auf, die sich aus der Betrachtung ganzer Korridore – und mit ihnen auch der mittleren und kleineren Bahnhöfe – für eine auf die Schiene und andere Formen kollektiver Mobilität ausgerichtete Siedlungsentwicklung bieten.
Mit dem Bericht der Metron AG "Eisenbahnlinien als Potenzialräume für die Siedlungsentwicklung" wird für die Schweiz eine Grundlagenarbeit zu diesem Thema vorgelegt. Der Bericht fasst den aktuellen Forschungsstand zusammen und zeigt bereits existierenden Planungsansätze auf der Massstabsebene Eisenbahnkorridore auf. Zudem werden bahnhofsnahe Potenziale in vier ausgesuchten Korridoren in der Schweiz näher untersucht und Thesen für die Mobilisierung dieser Potenziale formuliert.
Der Bericht zeigt, dass insbesondere Agglomerationsgemeinden gefordert sind, ihre Position als eigenständige Wohn- und Arbeitsstandorte zu stärken, sich selbst als attraktive Zentren zu verstehen und ihre Entwicklung nicht nur auf die grossen Städte im Korridor auszurichten. Der Bericht verdeutlicht, dass ein Planungsansatz auf der Ebene der Bahnkorridore der Siedlungsentwicklung nach innen neue Impulse geben kann.